Der Platz vom VfH Ilvesheim liegt direkt am Neckar, gegenüber dem Städtchen Ilvesheim,
am Rande eines Naturschutzgebietes. Für die Hunde ideal, gute Gassigeh- und beste
Bademöglichkeiten. Dazu ausreichende Parkkapazität direkt am Platz, also in jeder
Hinsicht ein Turnier der kurzen Wege. Am Start von den'Grantigen' Susanne mit Hank
und Liz, Florian Cerny mit Lass, Günter Ammon mit Moss und Diddl.
Da die Starterzahl weit über 100 lag, waren zwei Richter eingeladen, Uta Reichenbach und
Ebbo Steiner, von ihm waren alle Parcours und er hat auch die A3 gerichtet.
Dieser
A3-Parcours
war etwas für die 'Freunde der gepflegten Führtechnik'. Ein insgesamt sehr rund
zu laufender Parcours, aber mit einer Vielzahl von brisanten
Verleitungen, nahezu nach jedem Hindernis. Es gab kaum Passagen in denen man etwas entspannen
konnte, denn schon wartete die nächste Falle.
Für den Anfang mußte man sich überlegen, wo zieht man den Hund nach Hürde 4 Richtung Wand.
Zwischen welchem der beiden Tunnel ? Bei Hunden mit größeren Radien bestand die Gefahr, daß
er über den Sacktunnel läuft, auch kommt er bei dem anderen Weg gerade auf die Wand. Zwischen
Hürde 6 und 7 mußte man unbedingt wechseln, damit man innen am Steg ist und den falschen
Tunneleingang abdecken kann, aber auch um Sacktunnel, Slalom und Wippe als Verleitung
auszuschalten. Dann natürlich der Stegaufgang ! Wer hier übersteuert oder hektisch wird,
drückt den Hund garantiert in den Tunneleingang 12. Beim Stegabgang wechseln und dann hatte
man eine ganz kurze Atempause auf dem Weg zum Tunnel. Nach dem Tunnel galt es die Wippe zu
treffen - wieder ein Wechsel beim Abgang - und den Slalomeingang zu finden; Hürde 18 war
eine starke Verleitung sie befand sich genau auf dem Aktionskreisbogen. Der restliche
Parcours nach dem Slalom dürfte dann keine Probleme mehr aufwerfen - man kann sich aber
auch täuschen !
Susanne ist zuerst mit Liz gestartet, schöner Lauf bis zum Steg, anstelle des Aufganges
hat Liz den Tunnel 12 genommen - Dis. Florian mit Lass schnell und bombensicher bis zu
Hürde 7. Nach dieser ist Lass blitzschnell im Sacktunnel verschwunden. Damit hatte wohl
Florian nicht gerechnet. Günter mit Moss, schöner Lauf bis zum Stegaufgang. Dort übersteuert,
zu spät gerufen, dabei noch vorgebeugt und Moss ist wie Liz im Tunnel 12 verschwunden. Für
Susanne mit Routinier Hank kein Problem. aber den Wandabgang nicht wirklich kontrolliert und
direkt auf Hürde 14 angerufen - zwei Fehler. Mit Diddl erging es mir an der Wand ähnlich. Im
Bestreben den 'Belgier' möglichst schnell zu machen - hätte ich doch bloß hier hinter Diddl
gewechselt - habe ich ihn vor der Zone von der Wand geholt - wieder einmal ! Nach dem dann
auch der Stegaufgang wie auf Schienen klappte, Wippe und Slalom ebenso, war ich eigentlich
gedanklich schon im Ziel. Nach Hürde 16 bin ich dann so Richtung desselben getrabt und habe
als einziger dann das Kunststück fertig gebracht, Diddl außen am Sacktunnel vorbei zuziehen. Ich
habe es gar nicht so richtig mitgekriegt - Hund wieder 'mal nicht angeschaut - erst als Diddl
brav den Tunnel umrundete und zu mir rannte : 'wo geht's denn jetzt weiter ?'. Mir ist das
schon so oft passiert, die schwierigen Stellen geschafft und danach offenbar 'den Riemen von
der Orgel genommen'. (36 Starter, 2 V0, 5V, 7 SG, 3 G, 1 NB, 18 Dis).
Die schnellsten Zeiten (ohne Zeitfehler) :
| HF, Hund |
Zeit |
F.-Pkte. |
Rang |
| Braß, Günther, Luna | 38,05 | 0 | 1 |
| Hank | 38,78 | 10 | 12 |
| Diddl | 39,96 | 10 | 13 |
| Fauti-Braun, N., Limerick | 40,68 | 5 | 3 |
| Schütz, Heinz, Butch | 41,36 | 5 | 4 |
| Behr, Beate, Amy | 41,48 | 5 | 5 |
| Plötner, Ulrich, Daros | 41,53 | 5 | 6 |
| Baumann, Marita, Olrick | 42,74 | 0 | 2 |
Nach den A-Läufen und der Kreisgruppen-Meisterschaft wurde anstelle eines Jumpings ein
Spiel durchgeführt. Ich bin generell kein Freund solcher Lösungen die nur deswegen gemacht
werden, weil von m. E. inkompetenter Stelle einmal eine falsche Entscheidung getroffen wurde.
Veranstalter und Richter meinen es dabei ja gut und versuchen diesen Unsinn durch allerlei
Tricks zu kompensieren, in diesem Fall Start und Ziel Tisch, Kombination von Monopoly und
Jumping in einem Parcours, ohne Slalom und niedrigen Sprunghöhen. Ein adäquater Ersatz für
den klassischen Jumping-Wettbewerb ist das allerdings nicht. Es geht eine Menge Zeit verloren
und Spannung kommt nicht einmal im Ansatz auf, es plätschert alles so dahin. In diesem
Zeitrahmen hätte man jederzeit einen Jumping, differenziert durch die Zeit nach Klassen
und ein Spiel für die Anfänger und Senioren durchziehen können. Ich bin sicher,
hätte man die Siegerehrung gleich nach den A-Läufen gemacht und die Möglichkeit gehabt die
Papiere zu erhalten wären viele gefahren. Wir in jedem Fall. Ich sehe es mittlerer Weile
wirklich nicht mehr ein, mehrere Stunden mit solchen spannungs- und anforderungslosen
Jumping-Substituten zu vertrödeln.
Bei aller Kritik darf nicht unerwähnt bleiben, daß Organisation und Auswertung sehr gut waren.
Die Siegerehrung konnte, trotz hoher Starterzahl bei nur einem Ring, der A-Läufe,
der Kreisgruppen-Meisterschaft und des zeitaufwendigen Spiels, um 18:00 Uhr durchgeführt werden.
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