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30.05. bis 01.06.2009 - Hundefreunde Bamberg

Das Dreitages-Turnier bei den Hundefreunden Bamberg entwickelt sich mehr und mehr zu einem der bedeutendsten, aber auch schönsten Turniere im Süden von Deutschland. Bedeutend, weil man bei kaum einem anderen "normalen" Turnier auf ein derart hochklassiges Starterfeld trifft und schön, weil die Rahmenbedingungen beim SV Steppach (Anm. der Red.: SV bedeutet hier "Sportverein") was Turnierplatz, Campen mit Duschen, Parken, Essen und Trinken, sowie Gassigehen mit Bademöglichkeit für die Hunde einfach nicht besser sein könnten. Nicht von ungefähr waren deshalb auch dieses Jahr wieder erstklassige Teams aus der Schweiz dabei.

Auch die Richter tragen wesentlich zum sportlichen Wert eines Agility-Turniers bei, im positiven wie im negativen Sinne. Mit Dagmar Kimmig, Mina Piske und Alexander Beitl waren Richter am Werk, die selber aktiv im Sport sind und schnelle Hunde auf hohem Niveau führen. Das hat sich in den Parcours an diesen drei Tagen deutlich wiedergespiegelt. Anspruchsvolle Parcours, die mit Überlegung gestellt waren und in denen keinem etwas geschenkt wurde. Zufällig ist mir eine Starterliste eines Turniers vom kommenden Samstag in die Hände gefallen. 9 Starter in A3-Large, 2 Starter in A3-Medium, 3 Starter in A3-Small und ein schon sehr betagter Richter eines Rassezuchtverbandes, dessen schlichte "Imkreislauf-Parcours" mit der einen verstellten Hürde uns allen wohlbekannt sind. Ich habe das jetzt nicht geschrieben, um vielleicht über einen Verband oder einen Verein zu spötteln, sondern lediglich um zu verdeutlichen, was ich unter dem sportlichem Wert eines Turniers verstehe.

Natürlich sind auch wieder einige 'Grantige' zu Werke gegangen. In der A1 René Blank mit dem "Raben" und Werner Wierny mit Joe. In der A3 Gerd Bitsch mit Djeff, Olli Gustke mit Leihhund Diddl, Kriszta Kabai mit Chilli und Fleece, "Hansi" Voran mit Fame, Martin Wenger mit Jester, Renate Wierny mit Nick und selbstverständlich auch wieder Schnucki, wobei sonntags Olli Gustke mit Schnucki gestartet ist.

Samstag

Mein Problem in diesem Parcours war, daß ich ständig das Gefühl hatte, Schnucki würde mir entgleiten. Nehme ich vor einer Hürde das Tempo zu früh heraus, kommt innen vorbei, lasse ich sie einfach laufen, zieht sie zum nächsten Hindernis, und das muß ja nicht immer das richtige sein. So war unser Lauf an einigen Stellen nicht durch Führen von Schnucki geprägt, sondern durch Korrektur ihres Laufweges. An diesem Thema müssen wir noch gewaltig arbeiten. Sehr gut hat Schnucki das Slalomtraining umgesetzt. Sowohl im A-Lauf wie auch im Jumping habe ich sie rechts geführt, auf direktem Weg ohne "Sicherheitsbögen" in den Slalom schicken können.



Vergleich Schnucki-Chilli A3. Ein warnendes Beispiel dafür, wie man durch schlecht gemachte Wechsel enorm Zeit verlieren kann. Beim Belgier zwischen Hürde 2 und 3 verlieren wir bereits etwas Zeit. Die kann Schnucki aber noch bis zum Laufsteg wieder aufholen. Nach dem Laufsteg geht aber der Belgier total in die Hose. Kriszta dagegen löst diese Stelle optimal. Bei einem derartig gut besetzten Turier wie dieses in Bamberg mit 67 A3-Startern, wird man mit solchen Läufen nach hinten durchgereicht.


Sequenz 1: Schnucki-Chilli A3. Vergleich der Startsequenz von Hürde 1 bis zum Tunnel 9.

Sequenz 2: Schnucki-Chilli A3. Vergleich des Mittelteils von Tunnel 9 zu Tunnel 14.

Sequenz 3: Schnucki-Chilli A3. Vergleich der Sequenz von Tunnel 14 zu Zielhürde 19.

Vergleich Hazel-Chilli A3. Susanne Nieder und Hazel hatten einen tollen Lauf, ganz knapp hinter Kriszta mit Chilli auf Rang 2. Bis zum Hindernis 10, die Hürde vor der A-Wand sind beide nahezu gleichauf. Während Susanne noch die Zone beim A-Wandabgang kontrolliert ist Chilli bereits im Slalom. Dieser Vorsprung von Kriszta bleibt in von da an bis bis zur vorletzten Hürde 18 in etwa gleich. Durch einen *falschen* Dreher von Chilli nach Hürde 18 wurde es noch einmal sehr eng und der bis dahin erreichte Vorsprung schrumpfte auf rund 3/10 s.

Sequenz 1: Hazel-Chilli A3. Vergleich der Startsequenz von Hürde 1 bis zum Tunnel 9.

Sequenz 2: Hazel-Chilli A3. Vergleich des Mittelteils von Tunnel 9 zu Tunnel 14.



Im Jumping3 habe ich sie aus Angst vor dem Tunnel 6 an Hürde 8 zu hart angesprochen, vermutlich auch noch direkt auf der Stange, natürlich ist die dann gefallen. Nach dem Slalom habe ich Schnucki nicht ausreichend auf die Linie 11 - 12 ausgerichtet und sie ist zwischen Hürde 12 und 13 durchgelaufen - Vw. Der Schwung war 'raus und ich mußte den Rest des Parcours von hinten führen, einschl. Tunneleingang 17. Von großen Bögen einmal abgesehen, hat alles geklappt.



Sonntag

Zu Sonntag kann ich mangels eigener Anwesenheit vor Ort nichts sagen. Da Susanne mit Diddl und Sweep zum Spessart-Trial gefahren ist, war zu Hause und hütete die Schafe und den Rest unserer Hundebande.



Montag

In diesem A3-Parcours waren wir schlichtweg führtechnisch noch überfordert. Da das richtige Timing für enge Bögen noch in weiter Ferne liegt, zog Schnucki bei jeder Verleitung erst einmal zum falschen Hindernis, also Führen durch Korrektur. Dadurch ist man nie an der Position an der man eigentlich sein wollte und so ein Lauf wird nur noch ein Gewurstel und eine Menge Zeit bleibt liegen. Nach der A-Wand gab's dann eine Vw und wir haben uns mühsam bis zur Zielhürde "durchgerettet". Nein, kein Lauf zum Vergessen, sondern ein stets warnendes Beispiel!



Den Jumping3-Parcours versuche ich noch zu ergattern und hier einzustellen. Auch dieser Parcours hat uns - noch - überfordert, Multi-Dis.

Hier ist er:



Das ist die Ergebnistabelle der 'Grantigen':
 LK  Hund Samstag Sonntag Montag
A-Lauf Jp1/Jp3 A-Lauf Jp A-Lauf Jp1/Jp3
Rang Note Rang Note Rang Note Rang Note Rang Note Rang Note
A1 Rabe Dis 25 SG 5 V Dis
Joe Dis 23 Dis
Starter / Dis 39 18 39 11 36 16 126 40 36 27 36 18
A3 Djeff 8 V0 Dis 71 SG Dis
Diddl 31 V 8 V0 Spessart-Trial Dis 17 V
Chilli 1 V0 Dis 1 V0 Dis Dis
Fleece Dis 31 SG 6 V0
Fame 19 V Dis 11 V Dis 4 V0
Jester Dis 5 V0 57 V Dis 8
Nick 23 V 24 V 12 V 2 V0 Dis
Schnucki *) 10 V0 30 SG Dis 77 SG 14 V Dis
Starter / Dis 67 22 67 33 67 33 126 40 68 43 66 44
*) HF Sonntag Olli Gustke

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Von Quiz am 03. Jun. 2009 23:11:

Hallo Klaus,
beim A3 vom Samstag steht die 7 auf der falschen Seite, glaube ich.
Viele Grüße
Martin

Webmaster: Vielen Dank Martin! Jetzt ist's richtig. Nicht, daß wir die Dagmar da noch auf 'ne Idee bringen.